Frequently Asked Questions
- Wieviel Energie verbraucht die Herstellung einer Solaranlage? Wie vergleicht sie sich mit der erzeugten Solarstrom-Energie?
- Lohnt sich Photovoltaik in der Schweiz / in Deutschland überhaupt? Sollten wir die Solarkraftwerke nicht besser in der Sahara bauen?
- Müssen wir für Solarstrom die Landschaft zupflastern?
- Erzeugt eine Solaranlage auch bei schlechtem Wetter Strom?
- Macht PV auf einem Dach Sinn, das nicht genau nach Süden ausgerichtet ist?
- Kann man eine Solarstrom-Anlage nicht einfach „von der Stange“ kaufen?
- Ist es nicht besser zu warten, bis die Wirkungsgrade höher werden oder völlig neue, vorteilhafte Technologien verfügbar sind?
- Muss die Feuerwehr ein Gebäude mit PV-Anlage ungelöscht abbrennen lassen?
Hierzu werden detaillierte und seriöse Analysen angestellt. Für typische PV-Anlagen in der Schweiz beträgt die Energie-Rücklaufzeit für die gesamte Anlage (inkl. Montage, Transport, Entsorgung) ungefähr 3 Jahre – das heisst in 3 Jahren hat die PV-Anlage so viel Energie erzeugt, wie sie insgesamt verbraucht hat. Mit dem technischen Fortschritt ist dieser Wert bereits deutlich gesunken und sinkt weiter, da Materialien wie hochreines Silizium immer energieeffizienter hergestellt und für die gleiche PV-Leistung in immer kleinerer Menge eingesetzt werden. Zu vergleichen ist dies mit der Lebensdauer einer PV-Anlage von typischerweise 30 Jahren.
Quelle: z.B. ecoinvent-report (auf S. 153)
Auch in Mitteleuropa lässt uns die Sonne gewaltige Energiemengen zukommen: bei Ausnutzung nur der gut geeigneten vorhandenen Dächer mit Photovoltaik könnte 30% des schweizerischen Strombedarfs gedeckt werden (Quelle: swissolar)! Zudem wird Sonnenstrom regional verteilt, gut passend zum Verbrauch erzeugt, ohne riesige Vorabinvestitionen und Vorlaufzeiten für Fernübertragungs-Trassen.
Nein! Selbst für 40% der heutigen Stromproduktion in der Schweiz (das entspricht dem heutigen Anteil Kernenergie) werden gerade einmal 24 Quadratmeter Solarmodule je Einwohner benötigt – zu vergleichen mit 380 m2 je Kopf bestehender Siedlungsfläche.
Quelle: swissolar
Photovoltaik-Anlagen können nicht nur direkten Sonnenschein, sondern auch diffuses Licht gut nutzen und erzeugen deshalb auch bei bedecktem Himmel ständig Strom, eben etwas weniger als bei prallem Sonnenschein.
Alle Ausrichtungen von Südwesten bis Südosten sind hervorragend geeignet, und in vielen Fällen können auch West-, Ost- oder relativ flache Norddächer sinnvoll zur Stromerzeugung genutzt werden! Gerade für das diffuse Licht aus dem blauen oder bedeckten Himmel spielt die Ausrichtung überhaupt keine Rolle (vgl. vorhergehende Frage). Kontaktieren Sie uns, wir geben Ihnen eine fundierte Einschätzung.
Jedes Dach ist anders, und von der Befestigung bis zur Verschattung gibt es eine Menge von Randbedingungen zu beachten, um aus Qualitätskomponenten das für die jeweilige spezielle Situation optimale Solarkraftwerk zu erstellen.
Die Photovoltaik ist eine ausgereifte und im grosstechnischen Einsatz befindliche Technologie – weltweit sind schon über 200 Millionen Solarmodule im Alltagseinsatz. Im Detail finden ständig Verbesserungen statt, unter anderem eine Erhöhung des Wirkungsgrades in kleinen, aber stetigen Schritten. Für den Anwender hat übrigens der genaue Wirkungsgrad keine grosse Auswirkung –der Preis des PV-Systems bestimmt sich immer nach der Output-Leistung und den Input „Sonnenenergie“ bekommt er ja gratis geliefert! Bei marktschreierischen Zeitungsartikeln über bahnbrechende neue Technologien, die die gängigen angeblich bald ablösen werden, darf man nicht vergessen, dass es sich hier oft noch um Forschungsstadien handelt und die Alltagstauglichkeit noch weit entfernt und sehr unsicher ist.
Nein! Gefahren durch elektrischen Strom und Glasbruch sind schon lange ein Thema für Feuerwehren. Z. B. sind zu PV-Anlagen völlig realistische Mindestabstände von 1 m mit dem Sprühstrahl oder 5 m mit dem vollen Wasserstrahl einzuhalten. Die Feuerwehren in Europa bilden sich ständig zum Thema fort.
„Photovoltaikanlagen bringen keine Gefahren mit sich, denen Feuerwehren nicht schon bisher hätten begegnen können.“ (Zitat aus einem Artikel in einer Feuerwehr-Zeitschrift)